Wissenschaftliches

Wir neigen heute dazu, der modernen Wissenschaft eine enorme Autorität zuzugestehen. Doch man darf nicht vergessen, dass die Überlieferungen alter Kulturen erst langsam überhaupt ernstgenommen und erforscht werden. Dass Meditation heute gesellschaftsfähig ist, verdanken wir der Wissenschaft. Doch, dass es Meditation gibt und das profunde Wissen über ihre Wirkung, verdanken wir Kulturen, die vor vielen tausend Jahren entstanden sind.

Ein früher Forschungsansatz zur Wirkung von Mantras findet sich in den frühen 1970er Jahren. Damals dokumentierte Dr. Herbert Benson, Präsident und Gründer des Mind / Body Medical Institute der Harvard Medical School, ein Phänomen, das er als „die Entspannungsreaktion“ bezeichnete und die das Gegenteil des Kampf- oder Fluchtmechanismus des Körpers darstellt.

Benson experimentierte mit Sanskrit-Mantras. Er forderte seine Versuchspersonen auf, still zu sitzen und ein Mantra zehn bis zwanzig Minuten lang geistig oder laut zu wiederholen, regelmäßig zu atmen und eindringende Gedanken beiseite zu schieben, wenn sie in ihren Sinn kamen.

Benson stellte fest, dass diejenigen, die die Sanskrit-Mantras nur zehn Minuten am Tag wiederholten, physiologische Veränderungen erlebten - verringerte Herzfrequenz, niedrigeres Stressniveau und langsameren Stoffwechsel.

Das Wiederholen der Mantras senkte auch den Blutdruck von Menschen mit hohem Blutdruck und senkte auch im Allgemeinen den Sauerstoffverbrauch der Probanden (was darauf hinweist, dass sich der Körper in einem erholsamen Zustand befand).

Nachfolgende Studien, die in Bensons Timeless Healing dokumentiert wurden, ergaben, dass sich wiederholende Mantras positiv auf das Immunsystem auswirken, Schlaflosigkeit lindern, Arztbesuche reduzieren und sogar das Selbstwertgefühl von Gymnasiasten steigern können.

Benson und seine Kollegen testeten auch andere Formen der Mantrarezitation wie z.B. Gebete, darunter „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“, und stellten fest, dass sie den gleichen Effekt hatten. Sogar einzelne Worte wie „eins, Ozean, Liebe und Frieden“ wirkten auf die gleiche Weise.

Offenbar hatten Benson und seine Kollegen ein universelles Prinzip aufgedeckt: Das monotone Wiederholen von beruhigenden Worten lässt den Menschen in einen entspannten Zustand gelangen.1

 

1 Quelle https://www.summitlighthouse.org/harvard-study-repeating-mantras-relieves-stress/


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